Hui! Sieht alles so anders aus hier. Müsst ihr denn eure Diversity immer so deutlich vor euch her tragen?

Sie sprechen aber gut Deutsch.

Sollte eigentlich ein Kompliment werden, kommt jedoch leider nicht so an.

Ich habe mal eine Frage an Ihren Chef – wo ist der gerade?

Dabei haben Sie eben den Planungsingenieur angesprochen.

Zum Glück haben wir noch Helden in unserer Gesellschaft.

Wie viele Frauen sehen Sie in diesem Bild?

Sehr geehrter … Herr
Verehrte Dame …

Hallo!

Ja wie denn nun? Wie soll das Anschreiben am besten beginnen?

Müssen wir jetzt eine männliche Hebamme einstellen?

Und wie soll die entsprechende Stellenausschreibung lauten?

Diversity muss gar nichts:

Um die obige Frage zu beantworten: Nein. Denn Diversity ist einfach da und zeigt sich ganz von selbst. Der Begriff bezieht sich auf die Vielfalt in unserem Leben in verschiedensten Dimensionen. Es geht darum, diese Vielfalt zu würdigen, aktiv anzuerkennen und den Reichtum, den sie darstellt für alle nutzbar zu machen. Wenn es dabei etwas fröhlicher zugeht, umso besser.

Es ist schon merkwürdig:

Manchmal schwimmen wir ganz schön, wenn wir Menschen ansprechen möchten, ohne ihnen auf den Schlips zu treten. In der heutigen Welt scheinen die einst erlernten Regeln des Umgangs miteinander nicht mehr zu gelten.

Verschiedene Menschengruppen wollen unterschiedlich angesprochen werden. Doch was ist hier richtig und was ist falsch? Wie können wir unsere Anreden und Aussagen klar und respektvoll formulieren, ohne zu diskriminieren und auszuschließen? Wie können wir unsere Zielgruppen erreichen?

Ohne Krampf!

Verortung geht das Thema Diversität spielerisch an – ohne Verkrampfung und Belehrung: Einsichtsreiche, fröhliche und konstruktive Trainings zum Thema Diversität. Verortung bietet Klarheit und Sicherheit im Umgang mit der Vielfalt in Ihrer Organisation, die immer schon da war. Spielerisch divers.

In ganztägigen Workshops gewinnen Sie Verständnis für die verschiedenen Aspekte des Themas Diversity und Sicherheit im Umgang damit. Sie erkennen die Potenziale Ihrer Mitarbeitenden und machen sie in allen Unternehmensbereichen produktiv. Angeleitet erarbeiten Sie das Profil gelebter und lebendiger Vielfalt, das zu Ihrem Unternehmen passt.

Finden Sie Lösungen, die funktionieren.

Schwul und dann noch Ausländer.

Als schwules Einwanderer-Kind bin ich mit vielen Stereotypen zu meiner Person konfrontiert worden. Dabei habe ich meist viel mehr über diejenigen gelernt, die mich damit konfrontierten.

Mein eigenes Anderssein habe ich in meiner Biographie immer wieder gespürt – allerdings nicht, weil ich mich anders erlebt hätte, sondern weil ich erlebt habe, dass ich anders behandelt wurde.

Nicht zuletzt den Satz, dass ich aber gut Deutsch spreche, kenne ich sehr gut. Er wird mir auch heute noch immer wieder gesagt, meist in einer laufenden Unterhaltung, bei der schon klar sein dürfte, dass ich deutscher Muttersprachler bin. Der Satz führt immer zu einer Mischung aus Verwunderung, Unverständnis und Wut – auch wenn ich dadurch ein Stück weit Verständnis und Perspektivwechsel lernen und einüben konnte: An welchen Stellen stülpe ich vielleicht selbst meine Vorstellungen und Projektionen auf andere Menschen, die dann ihrerseits damit beschäftigt sind, sich davon zu befreien.

Klar bin ich anders. Sind wir alle. Meine Hoffnung ist einfach, dass ich bereichern kann, so wie mich andere auch bereichern. Und das geht nur dort, wo wir uns alle gut einbringen können.